Regelmäßige Enstase eines der Mittelchen unserer Zeit, davon bin ich überzeugt. Und ich bin immer wieder überrascht und begeistert über die regenerative Wirkung eines enstatischen Nickerchens. Es ist meine go-to Maßnahme bei Lustlosigkeit, Übermüdung und Inspirationsmangel. Wie bereits andernorts erwähnt, ist es sehr wahrscheinlich, dass Menschen seit Urzeiten veränderte Wachbewusstseinszustände gezielt herbeigeführt und genutzt haben. [1|

Enstase (gr. hinein stehen) – der Begriff steht, im Gegensatz zu Ekstase, mit nach innen gekehrten veränderten Wachbewusstseinszuständen in Zusammenhang. Enstase geht meistens mit einer Verlangsamung der Gehirnwellenaktivität in den Theta-Bereich (Traumschlaf) einher und einem Rückgang der höheren kognitiven Funktionen (des präfrontalen Kortex). Warum das nachgewiesen heilsam ist [2], hab ich auch in diesem Artikle hier beschrieben. 

Heilsame Wirkung enstatischer Zustände

  • tiefe Entspannung & Regeneration – einen detailreichen Blogbeitrag dazu findest du hier.
  • postiive Gefühle von Einheit und Verbundenheit
  • Inspiration, Lösungen, Antworten können auftauchen (auch das ist wissenschaftlich erforscht)
  • weniger Ängste und Sorgen, weniger Schmerz
  • enstatische Zustände unterstützen dabei klar zu spüren was uns gut tut, was wir brauchen und was nicht – warum und wie genau findest du hier.

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    Wie komm ich in Enstase?!

    Klang bietet eine der direktesten, nicht medikamentösen, Wege. Das schätze ich auch so sehr an der Klangarbeit. Ich hab nix gegen Substanzen. Aber ich schätze die Möglichkeit ohne diese, sanfter, behutsamer und auch selbstregulierender zu arbeiten.

    Bei Klang, genauso wie beim Atem, kann ich immer dosieren, ich kann immer runterschrauben. Mir kommt – und ich hab wirklich nix gegen Substanzen – die Suche nach einer umwälzenden Bewusstseinserfahrung manchmal wie das Bunjeejumping der 2020er Jahre vor. Und Ich frag mich, ob die Antwort auf eine sympatikotone, reizüberflutete Gesellschaft, und die gesundheitlichen Herausforderungen, die damit einerhergehen, nicht nur für uns individuell, sondern auch für unsere Umwelt, ob die Antwort, oder auch der Ausstieg aus diesen Mustern, nicht mehr in der sanften enstatischen Einkehr liegt…

    Welche Art von Klängen fördern Enstase?

    Monotone, sich wiederholende Klänge, die mehr in Richtung Reizentzug gehen. Das ist üblicherweise nicht etwas, was wir unbedingt in anderen Situationen hören würden. Wenn Obertongesang involviert ist, dann sind es in meiner Erfahrung die niedrigeren Obertöne, der 1., 2. oder 3., die sich besonders eignen. Im Video unten findest du ein Beispiel dazu. In diesem Bereich der Klangarbeit geht es um Einfachheit. 

    Sacred Simplicity. 

    Ein Geschenk, dass wir uns selber machen können.

    Einfach hinein stehen in die Ganzheit unseres Wesens und der Welt.

    Mehr – oder weniger – braucht’s manchmal gar nicht.

    Keep singing your Soul Song!

    Elisha

    Literatur:

    1. Ustinova, Y.: “Consciousness Alteration Practices in the West from Prehistory to Late Antiquity.” In: Altering Consciousness. Multidisciplinary Perspectives. Eds. E. Cardeña and M. Winkelman. Vol. 1. History, Culture, and the Humanities. Santa Barbara, Praeger, p. 45-71

    2. Mishara, A. L., Schwartz, M. A.: “Altered States of Consciousness (ASC) as Paradoxically Healing: An Embodied Social Neuroscience Perspective.”

    3. Hess, Peter, Fachner, Jörg, und Rittner, Sabine (2009)
    Verändertes Wachbewusstsein
    In: Decker-Voigt, H.-H., Knill, P., Weymann, E. (Hrg.):  Lexikon Musiktherapie. Göttingen: Hogrefe. S.550 – 557.

    4. Rittner, Sabine, Fachner, Jörg und Hess, Peter (2009)
    Trance
    In: Decker-Voigt, H.-H., Knill, P., Weymann, E. (Hrg.): Lexikon Musiktherapie.
    Göttingen: Hogrefe. S.538 – 541.

    5. Cooper, Lyz, Sound Affects: Sound Therapy, Altered States of Consciousness and Improved Health and Wellbeing

    6. Dittreich, A. (1996), Ätiologie – unabhängige Strukturen veränderter Wachbewusstseinszustände: Ergebnisse empirischer Untersuchungen über Halluzinogene I. und II. Ordnung, sensorische Deprivation, hypnagoge Zustände, hypnotische Verfahren sowie Reizüberflutung (2. Aufl).

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